Eine Bühne, eine Szene, das Publikum und keinerlei Vorbereitung. Allein diese Vorstellung schreckt viele Leute ab. Doch genau darum dreht sich die Welt des Improtheaters. Doch was steckt alles dahinter und warum sollte man selbst den Schritt auf die Bühne wagen oder Vorstellungen besuchen? Das verriet uns Jesko Bahr, der extra für ein Interview an die THWS kam.
Jesko Bahr gehört zum Kaktus
„Auf einem Festival habe ich das erste Mal eine Show des Kaktus gesehen. Voll cool, dachte ich mir, und habe mich gleich für Workshops angemeldet.“ Seit fünf Jahren ist der 34-Jährige nun Teil des Improtheaters und begeistert Show für Show das Publikum. Der Kaktus selbst ist ein Ensemble für Schauspielerei, Businessshows und Trainings. Da fragt man sich natürlich, welche Shows und Formate am begehrtesten sind. „Neben dem Maestro, den es jeden Monat gibt, wird auch oft die Super-Szene gespielt. Dabei treten die Schauspieler*innen als Regisseure*in auf und überlegen sich Filmszenen, die immer weitergeführt werden müssen. Das Publikum darf dann entscheiden, welche gewinnt.“ Dies sind aber nur zwei einer endlosen Anzahl an Formaten. Denn Jesko selbst meint, „was auch immer einem einfällt, kann als Format ausprobiert werden“. Der Kreativität sind also keine Grenzen gesetzt.
Maestro – Spontane Performance mit Publikum
Besonders der Maestro hat es Jesko und den Zuschauer*innen angetan. Die zehn Kandidaten auf der Bühne werden zuerst willkürlich in Gruppen eingeteilt. Darauf erhalten sie eine Szene, zu der sie sich spontan eine Performance ausdenken müssen, um sofort gemeinsam vor dem Publikum aufzutreten. „Dadurch weiß man vor der Show nie, was die Geschichte sein wird. Das gefällt mir im Vergleich zum Theater mit Drehbuch besonders gut.“ Dies führt außerdem zu unterhaltsamen Momenten, sowie unerwarteten Wendungen, sodass für die Zuschauer*innen, sowie für die Schauspieler*innen selbst nichts vorhersehbar ist. Das Publikum spielt dabei ebenfalls eine große Rolle und wird oft mit eingebunden. „Das sind die coolen Facetten an dem Format. Es bringt die Leute zusammen, es verbindet. Das ist das Schöne daran“, meint der Hobbyschauspieler.
Apropos Maestro, den gibt es auch in Hamburg, wo Jesko als Gastschauspieler aushelfen durfte. Man kommt also auch ein bisschen rum!
Viel Ehrenamt fürs jährliche Festival
Das Improtheater basiert auf Ehrenamtlichkeit vieler und deren Passion zum Improtheater. Besonders einspannend ist dabei das alljährliche Improtheater-Festival. Von Werbung, Ticketing, Newslettern über Websites, Bühnenplanung bis hin zu Instagram Content – um all das muss sich schließlich gekümmert werden. Deshalb ist das Team hinter den Kulissen genauso ein*e Künstler*in und sollte dieselbe Wertschätzung erhalten, wie das Team vor den Kulissen.
Schau zu oder mach mit
Hat dich das Improtheater angesprochen? Dann melde dich gerne beim Kaktus. Nimm an Workshops teil und vielleicht stehst du dann schon bald auf der großen Bühne. Aber keine Sorge, es müssen keine Schauspielkenntnisse oder ein hohes Maß an Selbstbewusstsein mitgebracht werden. „Wenn man es ausprobieren will, ist das auch erstmal alles, was mitgebracht werden muss“, so Jeskos Devise. Fühlst du dich jedoch wohler im Publikum, dann lass dir keinesfalls die nächsten Shows entgehen, die das Improtheater zu bieten hat! Schau auf den Instagram Kanälen von Jesko und dem Kaktus und vorbei, um mehr spannende Einblicke zu bekommen und nichts zu verpassen.
Improtheater x Main Artists
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Geschrieben von Alena Miholic
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